Ruth Weiss wurde 1924 in Fürth geboren, sie ist eine Jahrhundertzeugin. 1936 floh sie mit ihrer jüdischen Familie vor dem Naziterror nach Südafrika, dort im Exil erlebt die Jugendliche die Anfänge des Apartheid-Regimes, wird Journalistin und Schriftstellerin und schreibt fortwährend gegen Rassismus und Frauenfeindlichkeit an. Als Korrespondentin diverser deutscher Medien bereist sie ganz Afrika und trifft Persönlichkeiten, die die Geschichte des Kontinents entscheidend prägen sollten – darunter Nelson Mandela. Anschaulich und greifbar schildert Ruth Weiss Situationen aus ihrem Leben, liest Passagen aus ihrem Buch Meine Schwester Sara – etwaig auch aus ihrem Werk Wege im harten Gras – und gibt den ZuhörerInnen so die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild von Geschichte, kultureller Vielfalt, Perspektiven und weiterhin bestehenden Herausforderungen in Südafrika zu machen. Durch ihren Bericht über eigene Aktivitäten und ihren Widerstand gegen den Apartheidstaat fungiert sie als lebendiges Beispiel dafür, dass ein gesellschaftlicher Wandel zu einem demokratischen Staat mit gleichen Rechten für alle Menschen möglich ist. Während der Vorträge steht Ruth Weiss immer wieder für Fragen ihrer Zuhörer zur Verfügung.
Der Eintritt kostet 12 €.