In der Grundschule hört die Erzählerin zum ersten Mal das verletzende K-Wort und sie weiß nicht, was es bedeutet.
Ihre Mutter, die als junge Frau aus der Türkei gekommen ist, erklärt ihr, dass es ein Schimpfwort ist, „aber Du kannst nicht gemeint sein. Du bist Deutsche.“
Zwischen ihrer Herkunft aus dem Arbeitermilieu, frühen Ausgrenzungserfahrungen und dem zähen Willen der Tristesse der Industriestadt durch Weiterbildung zu entgehen, oszilliert Deniz Ohdes Debütroman „Streulicht“.
Sehr genau und einfühlsam mit einem Hauch Melancholie erkundet die junge Schriftstellerin die feinen Unterschiede in der Gesellschaft und beschreibt die typische Angst von Arbeiterkindern nicht zu bestehen oder als Aufsteigerin an ihren Platz zurückverwiesen zu werden.
Deniz Ohde, geboren 1988 in Frankfurt am Main, studierte Germanistik in Leipzig, wo sie auch lebt.
2016 war sie Finalistin des 24. Open mike und des 10. Poet / bewegt Literaturwettbewerbs, 2017 Stipendiatin des 21. Klagenfurter Literaturkurses. 2019 stand sie auf der Shortlist für den Wortmeldung-Förderpreis.
Im Gespräch mit Volker Neupert (Respekt und Mut) und Annette Krohn (Stadtbüchereien Düsseldorf) spricht die Autorin über ihre Arbeit an ihrem erfolgreichen Debüt und stellt Ausschnitte daraus vor.
Hier ist der Link zur Teilnahme: https://tinyurl.com/ohde421
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.