In seiner autobiographischen Erzählung “Mein Weg vom Kongo nach Europa – zwischen Widerstand, Flucht und Exil” schreibt Emmanuel Mbolela über seine politische Aktivität im Kongo und die brutale Repression staatlicher Sicherheitsorgane, die ihn in die Emigration zwingt. Er berichtet auf eindrückliche Weise von der Gewalt und Ausbeutung während der Flucht. Quer durch die Sahara gelangt er bis nach Marokko, wo er eine Organisation kongolesischer Flüchtlinge mitbegründet. Nach vier Jahren kann er in die Niederlande ausreisen, als neue Erfahrung erweisen sich dort die extrem ausbeuterischen Arbeitsbedingungen, denen vor allem migrantische Arbeitskräfte unterliegen. Die zunehmenden rechtspopulistischen Tendenzen in Europa machen geflüchteten Menschen das Leben schwer. Mit seinen Lesungen und Gesprächen möchte Emmanuel Mbolela dazu beitragen, diesen Tendenzen entgegenzuwirken.
1973 im Zentrum der Demokratischen Republik Kongo geboren, studierte Emmanuel Mbolela in seiner Heimatstadt Mbuji-Mayi Ökonomie, musste jedoch nach kurzer Haft aus politischen Gründen 2002 das Land verlassen. Seit 2008 lebt er in den Niederlanden und ist in dem transnationalen Netzwerk Afrique-Europe-Interact aktiv.
Die Texte werden in französischer und (überwiegend) in deutscher Sprache gelesen. Die Veranstaltung moderiert und übersetzt Dr. Dieter Alexander Behr.
Das Buch “Mein Weg vom Kongo nach Europa – zwischen Widerstand, Flucht und Exil” kann bei der Veranstaltung zum Verlagspreis gekauft werden: Mandelbaum Verlag 2015, 4. Auflage, 196 Seiten (mit einem Vorwort von Jean Ziegler).
Der Eintritt ist frei.