12. Juli 2020, 13:00 - 12. Juli 2020, 18:00

Köln: Live Acts gegen Rassismus

Die Chancenwerkstatt der AWO Mittelrhein Integrationsagentur lädt zu einer Lesung und Musikveranstaltung unter freiem Himmel ein.

DER ANLASS:

An der Ecke Keupstraße/Schanzenstraße ist ein antirassistisches Mahnmal als Ort der Begegnung auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs geplant, das an die rechtsextremen rassistischen Kölner Anschläge des NSU – 2001 in der Probsteigasse und 2004 in der Keupstraße – erinnern soll.

Eine 6×24 Meter große Betonplatte in den Umrissen des Friseursalons, vor dem die Nagelbombe explodierte, ist das Fundament des Mahnmals, das virtuell mit Hilfe einer Smartphone-App Wände erhält, auf denen antirassistische Filme, Fotos und Dokumente gezeigt werden sollen.

Dieser Entwurf des Berliner Künstlers Ulf Aminde war in einem von der Stadt Köln initiierten Wettbewerb ausgewählt worden. Besonders den in der Jury beteiligten Betroffenen des Nagelbombenanschlags war es ein Anliegen, dass dieses Mahnmal kein statisches Gebilde, sondern ein lebendiger, sich verändernder Ort der Solidarität, des Zusammenstehens und des Zuhörens wird. Das war im Jahr 2016.

Bis heute wird der Baubeginn von den Eigentümern des Geländes verzögert und behindert.

Anlässlich des 16. Jahrestages des Nagelbombenanschlags hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker betont, die Stadt würde das Gelände für das Mahnmal kaufen wollen. Sie greift damit das Anliegen tausender Kölner*innen auf, die sich Jahr für Jahr hier versammeln, um in der Keupstraße an rassistische Anschläge und Morde zu erinnern, über Rassismus zu diskutieren und um eine solidarische Gesellschaft zu gestalten.

Mehrere antirassistische Kundgebungen und Zusammentreffen haben seit dem rassistischen Mord an Georg Floyd an diesem für Kölner*innen so wichtigen Ort stattgefunden.

DIE VERANSTALTUNG:

Am 12. Juli startet eine Veranstaltungsreihe, um das Anliegen eines Platzes für Alle der Erinnerung und der Solidarität zu verstärken. Es treten auf:

der Sänger Mehmet Akbas,

die Lyrikerin Esther Dischereit,

der Schriftsteller Dogan Akhanli.

Alle drei unterstützen das Anliegen eines Platzes für Alle! Gemeinsam gegen Rassismus für eine solidarische Gesellschaft!

Initiative Herkesin Meydani – Platz für Alle

Beginn
12. Juli 2020, 13:00
Ende
12. Juli 2020, 18:00
Ort
Keupstraße/Schanzenstraße
Veranstalter
Initiative Herkesin Meydani - Platz für Alle, AWO Mittelrhein e.V.

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