Autorenlesung und Gespräch moderiert und übersetzt Angela Spizig
Heidrun Grote liest aus dem Roman vor
„MA“ ist eine berührende Geschichte von Mutter und Tochter, die, hin- und hergerissen zwischen Afrika und Europa nach dem Eigenen suchen. Im Zentrum des Romans steht die Mutter, Massiré Dansira, die mit 15 Jahren aus Mali nach Frankreich eingewandert ist und – nach dem Tod ihres Ehemanns – als Alleinerziehende das Leben in einer fremden Kultur meistern muss. Zudem hat sie gegen die von Männern beherrschte Welt ihrer Stammesherkunft zu kämpfen. Sie bietet alles auf, was sie einmal in Mali gelernt hat, um aus ihren Kindern anständige und aufrechte Menschen zu machen: auf Bambara danbé: Würde, Charakterstärke, Respekt vor Traditionen, Kampfgeist. Die in Paris aufgewachsene Tochter lebt ihrerseits im ständigen Kampf mit der Mutter, weil sie deren Maximen aus Afrika für völlig unangemessen hält. Aus ihrem Kampf macht sie eine Profession und wird eine erfolgreiche Boxerin.
* übersetzt von Beate Thill, Wunderhorn Verlag, 2017
Aya Cissoko, 1978 als Tochter malischer Eltern in Paris geboren, wird zwei Mal Weltmeisterin im Kickboxen und holt sich 2006 den Weltmeistertitel im Amateurboxen. Nach einem schweren Unfall muss sie ihre sportliche Karriere beenden und beginnt zu schreiben. Ihr autobiografischer Debutroman „danbé“ (zusammen mit Marie Desplechin) erscheint 2011 und gewinnt den Grand prix de l‘heroine Madame Figaro. 2016 erscheint ihr zweiter Roman „n‘ba“. Aya Cissoko lebt in Paris und studiert dort Politikwissenschaften am Institut d’études politiques.
Der Eintritt kostet 8€ (ermäßigter Eintritt 5€)