Die Elfenbeinküste ist der weltweit wichtigste Kakaoproduzent. Auf den Plantagen kennen die Mädchen und Buben den Kakao jedoch nur von seiner bitteren Seite: Über eine Million Kinder arbeiten zur Erntezeit auf den Feldern und setzen dabei ihre Gesundheit aufs Spiel. Die schweren Säcke und Wasserbehälter machen den Rücken kaputt, Macheten und andere Geräte verursachen Verletzungen, Pestizide lassen die Gesichter aufquellen, Insekten und Schlangen sind allgegenwärtig und gefährlich.
Tausende Kinder wurden mit dem Versprechen auf ein besseres Leben aus Mali, Burkina Faso, Togo oder den zentralen und nördlichen Teilen der Elfenbeinküste auf die Felder verschleppt. So befördert die Kinderarbeit auf den Kakaoplantagen auch den nationalen und internationalen Kinderhandel.
Kinderarbeit ist in der Elfenbeinküste aber nicht nur ein saisonales Problem. Über ein Viertel der 5- bis 14-jährigen Kinder im Land arbeiten, um zum Familieneinkommen beizutragen. Die Hälfte von ihnen besucht keine Schule. Den meisten anderen fehlen sowohl Kraft als auch Zeit, um vom oft nur gelegentlichen Unterricht wirklich zu profitieren.
Wie kann man durch fairen Handel diese Kinderarbeit mindern? Die Referentinnen Claudia Karsten (FUgE) und Godglory (Vorstandsmitglied von Yes Afrika und Aktivistin gegen Kinderarbeit in Nigeria) werden über die Umstände aufklären und gemeinsam mit den Teilnehmern diskutieren, wie man die Kinderarbeit effektiv vor Ort mindern kann aus Deutschland.