Im November jährt sich der Fall der Berliner Mauer zum 25. Mal. Wo Anspruch und Wirklichkeit der DDR bildkräftig zusammenstießen, fing der 1954 geborene ostdeutsche Fotorealist Harald Hauswald diese Kollision ein, mit teilweise sarkastischer Sensibilität. Bekannt für seine ungeschönten und eindringlichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen, bedingte seine ‚illegale Arbeit´ für westliche Medien, mehrere tausend Farbaufnahmen der DDR. Sie blicken in die Risse und Klüfte der Gesellschaft. Als Chronist des Alltags zeigen Hauswalds Aufnahmen oftmals Schattengeschöpfe des Lebens, doch er schließt die Menschen nicht ab. Seinen kritischen Blick richtet der Fotograf auf die Narrheit und den Pomp der Macht. Die Bilder hüten eine Welt von gestern und ermöglichen ein freies, ungeschöntes Erinnern. 1997 erhielt Harald Hauswald das Bundesverdienstkreuz.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Akademie Franz Hitze Haus.