Ein globaler Theaterfilm: gedreht in der DR Kongo, Ruanda, Niger, in Malaysia, Hongkong, Kolumbien, auf Lesbos und in Deutschland. Der Protagonist eine Puppe aus Holz, ein Kind.
“Die Endprodukte gehen quer durch die Welt. Sie werden an die Verkäufer geliefert und an die Verbraucher verkauft, die manchmal Nächte lang vor den Läden kampieren um sicher zu sein, als erste ein neues Modell zu bekommen. Das sind zum Beispiel Kinder, die ungeduldig auf Produkte warten, die von anderen Kindern hergestellt wurden.” Coltan-Fieber: Connecting People
Coltan-Fieber: Connecting People folgt der Spur des Erzes Coltan um den gesamten Globus: Von den Minen der DR Kongo, über die Schmelzen und Fabriken in China und Malaysia, bis zu den Shops und Kund*innen auf der ganzen Welt. Im Zentrum des Theaterfilms steht die Geschichte des kongolesischen Künstlers Yves Ndagano, einem ehemaligen Kindersoldaten und Minenarbeiter einer Coltan-Mine im Osten der DR Kongo, dessen Vision es ist, durch Kunst die Lebensrealität in seiner Heimat zum Positiven zu verändern. Bereits 2015 war COLTAN-FIEBER als Theaterstück beim africologneFESTIVAL zu sehen. In der filmischen Bearbeitung Coltan-Fieber: Connecting People reist Ndagano erstmals zurück an die Orte seiner Kindheit, erzählt mittels einer Holzpuppe seine Geschichte an deren Originalschauplätzen: in seiner Schule, am Ort seiner Entführung und in den Coltan-Minen um Goma und Bukavu. Er sucht die Konfrontation mit der eigenen Biografie, schreibt sie um und weiter.
Doch hier endet die Geschichte nicht. Während Grenzen für Menschen derzeit vielerorts geschlossen bleiben, folgt die Puppe dem globalen Strom der Waren, wird selbst als “Ware” mittransportiert und landet dabei immer wieder in den Händen von Kindern. Unter meist ausbeuterischen Bedingungen halten diese den globalen Warenstrom am Fließen. In Coltan-Fieber: Connecting People erzählen sie ihre Geschichten.