Marxloh, Hochzeitsläden und die Zukunft Deutschlands

„Dügün. Hochzeit auf Türkisch“

Dügün

Duisburg-Marxloh – hier gibt es die höchste Dichte an Brautmodenläden in Deutschland. Und auch den höchsten Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund. Von den ca. 17.300 Einwohnern des Stadtteils sind knapp 60% Zugewanderte oder Nachkommen von Migranten. Diese beiden Tatsachen verbinden Ayse Kalmaz und Marcel Kolvenbach in ihrem Dokumentarfilm „Dügün – Hochzeit auf Türkisch“. Ein Film, der keinen Skandal aufdecken, keine Probleme schildern und niemanden an den Pranger stellen will, sondern einfach nur den gelebten Alltag der Generation nach der Gastarbeitergeneration zeigt – das Ganze aufgehängt an Hochzeitsvorbereitungen.

Bei den Dreharbeiten habe sie erfahren „was die Menschen bewegt, was sie antreibt, was es für sie bedeutet zu heiraten, mit Familie und Freunden eine Hochzeit zu feiern“ sagt die Filmemacherin mit türkisch-kurdischen Wurzeln. Kolvenbach sieht in „Dügün“ ein Bild der Zukunft. Ein interkultureller Strukturwandel, der sich von Marxloh aus in 30, 40, 50 Jahren auf weite Teile Deutschlands ausweiten wird. „Die Zukunft kann nur gelingen, wenn unsere Kinder und die Kinder von unseren Protagonisten nicht versuchen, sich durch Herkunft und Sprache gegeneinander abzugrenzen, sondern wenn sie mit einer größeren Selbstverständlichkeit alles sein und leben können, was sie sind.“, so Kolvenbach, dessen eigenen Kinder einen ugandischen Migrationsanteil haben.

Der Film ist ab dem 8. September in ausgewählten Kinos zu sehen. Der Trailer gibt einen kleinen Vorgeschmack.

Aachen – Apollo
Dortmund – Roxy
Duisburg – UCI
Düsseldorf – Bambi
Essen – Filmstudio
Gelsenkirchen – Apollo Multiplex
Köln – Filmpalette

An folgenden Terminen werden die beiden Regisseure Ayse Kalmaz und Marcel Kolvenbach zu Filmgesprächen zu Gast sein:

Montag, 5.9. 20.00 Uhr UCI Duisburg – Premiere (öffentlich)

Sonntag, 11.9. 19.00 Uhr, Filmpalette Köln

Samstag, 17.9. 18.00 Uhr, Roxy Dortmund

Sonntag, 18.9., 14.45 Uhr, Bambi Düsseldorf

Foto Copyright: Bernd Spauke

 

 

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