Innovation durch Migration

Die Zukunft des Arbeitsmarkts hängt stark von Migration ab. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarktforschung (IAB) über die ökonomischen Auswirkungen von Migration und kultureller Vielfalt („Economic effects of migration and cultural diversity“*) Die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte ist insbesondere für die Entwicklungsperspektiven von Volkswirtschaften die in starkem Maße vom demografischen Wandel betroffen sind, von erheblicher Bedeutung. Die Veränderung des Arbeitsangebots, die mit der Arbeitsmigration verbunden ist, hat zumeist positive Effekte auf die Produktivität, die Innovationsfähigkeit und die Exportaktivitäten in hochentwickelten Zielländern. Auch von einer durch die Zuwanderung zunehmenden kulturellen Vielfalt der Beschäftigten gehen in der Regel positive, wenngleich eher moderate Effekte auf unterschiedliche Zielgrößen aus. Für die ökonomischen Konsequenzen der Migration ist allerdings entscheidend, welche Qualifikationen die ausländischen Arbeitskräfte mitbringen und inwieweit ihre Fähigkeiten und Kenntnisse die einheimischer Erwerbspersonen in Produktionsprozessen ergänzen. Die Migrationspolitik kann durch eine entsprechende Steuerung der Arbeitsmigration dazu beitragen, dass diese Voraussetzungen gegeben sind. Die Autorin der Studie Annekatrin Niebuhr, ist Professorin für Empirische Arbeitsmarktforschung und Räumliche Ökonometrie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und Mitglied der Arbeitsgruppe Migration und Integration am IAB.
(ado)

(Quelle: IAB)

*Niebuhr, Annekatrin (2017): Economic effects of migration and cultural diversity, a review of recent evidence. In: A. Pyka, Y. Kustepeli & D. Hartmann (Hrsg.), International innovation networks and knowledge migration. The German-Turkish nexus, (Routledge/Lisbon civic forum studies in innovation *03), London: Routledge, S. 117-134.

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