Gelungenes Netzwerktreffen in Dinslaken

 Foto © Rita Corsten / Rita's Fotostudio

Am 1. Dezember fand auf Einladung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) das erste regionale Netzwerktreffen Migration und Entwicklung auf kommunaler Ebene für NRW statt.
Im Rathaus von Dinslaken begrüßte Bürgermeister Dr. Michael Heidinger an die 40 Teilnehmer*innen zu dem Treffen. Anwesend waren Vertreter*innen von zahlreichen Kommunen sowie von im Bereich Migration & Entwicklung tätigen NGOs. Sehr schön war die Tatsache, dass die Teilneher*innen das Bundesland NRW sehr gut abbildeten. Es waren nicht nur Leute aus der Region anwesend, sondern es waren am Thema Interessierte aus ganz NRW -von Aachen und Bonn im Süden bis Bielefeld und Paderborn im nördlichen Teil des Landes angereist.

In seiner Eröffnungsrede gab Bürgermeister Heidinger Einblicke in einige Aktivitäten seiner Stadt. Klein aber oho könnte man sagen, denn seit 2009 ist Dinslaken Fair Trade Stadt und die 7. Stadt Deutschlands, die für ihr besonderes Engagement für die Förderung des Fairen Handels ausgezeichnet worden ist. Seit 2013 ist Dinslaken zudem eine von insgesamt 21 deutschen Dekadenkommunen, die für vorbildliches Engagement im Bildungsbereich für eine nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet wurden. Im Sinne einer globalen Entwicklung tut sich also bereits Einiges auf kommunaler Ebene in Dinslaken.

Bürgermeister Heidinger

Bürgermeister Heidinger

Auch in Dortmund ist man sehr aktiv. In diesem Jahr war Dortmund einer der Preisträger des Wettbewerbs „Kommune bewegt Welt“, mit der Engagement Global Kommunen auszeichnet, die sich im Bereich Migration und Entwicklung gemeinsam mit Migrantenorganisationen engagieren. Christoph Struß vom Agenda Büro der Stadt Dortmund gab Einblicke in die Strukturen in seiner Stadt. Mit Unterstützung durch MiGlobe Berater Kevin Matuke als Brückenbauer ist es dem Agenda Büro gelungen, Zugang zu bisher nicht erreichten MSOs zu bekommen. „Es ist sehr wichtig, mit den Communities in deren Sprache zu sprechen“, sagte Struß. „“Flyer funktionieren nicht bei allen Gruppen. Sie werden nicht immer gelesen. Manchmal muss man einfach hingehen und mit den Leuten reden“, sagte er. Es sei wichtig für alle Kommunen, sich besser mit ihren MSOs zu vernetzten. Saziye Altundal-Köse (VMDO e.V.) berichtete von der Arbeit ihres Vereins in der Flüchtlingshilfe, um beispielhaft das Engagement einer MSO in Dortmund aufzuzeigen.

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Best Practice Beispiele – die Dortmunder erzählen

Für gut die Hälfte der anwesenden Kommunalvertreter*innen war das Netzwerktreffen das erste Mal, dass sie an einer SKEW-Veranstaltung teilnahmen. So hatten sie erstmals die Gelegenheit, von den diversen Angeboten und Fördermöglichkeiten von Engagement Global und SKEW zu erfahren. Auch die Angebote der Stiftung Umwelt und Entwicklung wurden kurz vorgestellt. Für die, die das NRW Promotoren-Programm noch nicht kannten, konnte Monika Dülge vom Eine Welt Netz einen Überblick über die vielen Angebote und Aktivitäten des landesweiten Programms geben. NEW war mit diesem Programm 1996 Vorreiter und vernetzt seitdem entwicklungspolitisch aktive Gruppen, Initiativen und Institutionen. Gemeinsam werden Projekte entwickelt und gestaltet. Dabei geht es um Themen wie Globales Lernen, fairer Handel, Diaspora, Migration und Entwicklung, Partizipation. Die Fachpromotoren Tina Adomako, Emmanuel Petersen und Serge Palasie stellten die Angebote Ihrer Fachstellen „Empowerment und interkulturelle Öffnung“, „Ghana Diaspora NRW“ und „Flucht, Migration und Entwicklung“ vor und beantworteten anschließend die Fragen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen.

Am Ende dieses informationsreichen Tages waren sich die Teilnehmer*innen darüber einig, dass es wichtig sei, den Dialog mit allen Akteuren zu führen. Nur so können gesamtgesellschaftliche Lösungen – auch in der kommunalen Entwicklungspolitik –erarbeitet werden. Die Besucher und Besucherinnen zogen ein gemeinsames Fazit: Solche Treffen wie das am 1. Dezember in Dinslaken, bei dem diverse Akteure, die sich sonst nicht immer begegnen, austauschen, voneinander lernen und sich vernetzen können, geben neue Impulse für die eigene Arbeit und sind eine Bereicherung für alle.

Es könnte also gut sein, dass aus dem 1. regionalen Netzwerktreffen in NRW eine jährlich stattfindende Zusammenkunft wird. (ado)

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