DARF-Veranstaltung: Mali – Ein Land kämpft um sein Dasein

Am 18. Februar fand in den Räumlichkeiten der Auslandsgesellschaft NRW in Dortmund in Kooperation mit Africa Positive e.V. und der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft eine Veranstaltung zum Thema Geschichte, Aktuelles und Zukunftsperspektiven des westafrikanischen Sahelbinnenstaats Mali statt. Hauptveranstalter war DARF e.V. (Deutsch-Afrika Ruhr Forum). Die zahlreich erschienenen Interessenten erfuhren zunächst zahlreiche Fakten über die lange und ruhmreiche malische Geschichte, die in unseren Breitengraden leider kaum adäquat beachtet wird. So war es auch für viele der Anwesenden überraschend zu hören, dass das Malireich unter Abubakari II schon nahezu 200 Jahre vor Kolumbus zwei Atlantikexpeditionen aussandte, um Land auf der anderen Seite des Ozeans ausfindig zu machen. Mehr zur Geschichte Malis, die im Rahmen der Veranstaltung durch die Fachstelle Migration und Entwicklung NRW behandelt wurde, finden Sie hier. Nach dem geschichtlichen Part behandelte Ladji Tikana von DARF e.V. die Situation in Mali ab dem Militärputsch im März 2012 und dem anschließenden Sturz des Präsidenten ATT (Amadou Toumani Touré). Er verdeutlichte die Macht internationaler Interdependenzen, die die Krise erst auszulösen vermochten: Denn ohne die Ereignisse in Nordafrika, die als Arabischer Frühling in die Geschichte eingegangen sind und die in Libyen das Ende Gaddafis einläuteten, wäre das, was in Mali anschließend folgte, nicht möglich gewesen. Herr Bunmi Bolaji – ebenfalls von DARF e.V. – behandelte dann abschließend die Zukunftsperspektiven, womit er auch zugleich die Diskussion mit den Teilnehmenden eröffnete. Unter anderem wurde in der Diskussion das Pro und Contra von Militäreinsätzen außerafrikanischer Mächte – auch und gerade der deutsche Einsatz – erörtert. Während einige darin eine modifizierte Fortführung imperialistischer Politik sehen, hießen andere mit Verweis auf die militärische Schwäche vieler Staaten Afrikas solche außerafrikanischen Einsätze als notwendiges Übel gut. So oder so: Dass sich eine breite Öffentlichkeit überhaupt für die Situation in Mali interessiert, ist erfreulich. Bleibt zu hoffen, dass dies auch so bleibt, wenn vor Ort wieder endgültig Ruhe eingekehrt ist.

Aktuelles aus Mali hat die Aktion pro Afrika e.V., ein gemeinnütziger Verein mit  Tätigkeitsschwerpunkt in Mali zu berichten. Lesen Sie bei Interesse den Info-Brief 19.

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