Nach dem Auslaufen der heimischen Kohleförderung wird in deutschen Steinkohlekraftwerken zunehmend Importkohle verfeuert. Ein Teil der Importkohle stammt aus Kolumbien oder aus Südafrika. Der Steinkohlebergbau in Kolumbien wird mit Menschenrechtsverletzungen und gravierenden Umweltschäden in Verbindung gebracht. Die Energieversorger RWE und STEAG sind ebenfalls Importeure von Steinkohle aus Kolumbien und Südafrika. Die Stadt Essen ist Anteilseigner beider Unternehmen. Die UN-Leitlinien für Wirtschaft und Menschenrechte sehen Unternehmen in der Verantwortung in ihrer gesamten Lieferkette die Menschenrechte zu achten.
Wie weit reicht die Verantwortung deutscher Energieversorger hinsichtlich Menschenrechtsverletzungen bei Importkohle aus Kolumbien oder Südafrika? In welcher Rolle und Verantwortung stehen die kommunalen Anteilseigner? Können Kommunen Einfluss auf die Einkaufspolitik der Energieversorger im Sinne der Umsetzung der UN-Leitlinien nehmen?
Am 5. Februar diskutieren ab 20 Uhr im Grillo Theater:
Dr.-Ing. Marita Hilgenstock, RWE AG, Political Affairs/Corporate Responsibility
Jörg Nierhaus, STEAG GmbH, Chief Compliance Officer
Armin Paasch, Misereor, Politik und Globale Zukunftsfragen
Vera Dwors, Amt für MÖWE Ev. Landeskirche Westfalen, Südafrika Forum NRW
Moderation: Kay Bandermann, Wirtschaftsjournalist
Veranstalter: Exile e.V. und Eine Welt Netz NRW e.V.
Der Eintritt ist frei.