Erster Global Brunch in Wuppertal

Gemeinsam fair frühstücken und dabei in lockerer Atmosphäre über globale Themen miteinander ins Gespräch kommen – das war die Idee hinter „Global Brunch“, einer Frühstücksreihe, die auf Initiative der Eine Welt Netz NRW Fachpromotorin für interkulturelle Öffnung 2018 und 2019 in Düsseldorf mit dem Kooperationspartner zakk stattfand. 2020 kam dann Corona und machte dem Format ein Strich durch die Rechnung.  Zwar fand der „Global Brunch“ im ersten Pandemie-Jahr 3 Mal digital statt, doch die anregenden Gespräche, die beim gemeinsamen echten Frühstück stattfinden, fehlten.

Nun lebt der „Global Brunch“ wieder auf – in Wuppertal. Am Sonntag, 12. September, fand der erste Brunch in den Räumlichkeiten des Amana Vereins in Wuppertal-Vohwinkel statt. Wie beim allerersten „Global Brunch“ ging es um das Thema Fairer Handel. Andrea Fütterer von der GEPA hielt einen Vortrag, in dem sie den Gedanken des fairen Handels sehr anschaulich und für jedermann/-frau verständlich erklärte. Am Beispiel von Kaffee, das Produkt, dass im fairen Handel den höchsten Anteil ausmacht, und da wiederum am Beispiel des Kaffees aus der Frauenkooperative Aprolma aus Honduras wurde sehr deutlich, wie fair eingekaufte Produkte auf vielen Ebenen  zur Erreichung der  SDGs beitragen.

Durch die Kaffee-Kooperative haben mehrere Frauen nicht nur ein Auskommen und können für sich und ihre Kinder sorgen. Sie haben auch an Selbstbewusstsein gewonnen und sind ein  Vorbild für viele andere Frauen in der Region. Durch den Kauf von Produkten wie fair gehandeltem Kaffee kann also jede*r ein Stück dazu beitragen, zumindest dem ersten Ziel der SDGs näher zu kommen. Andrea Fütterer betonte jedoch, dass es ohne politischen Willen und Gesetze nicht gelingen wird, den Welthandel fairer zu gestalten. Das neu verabschiedete Lieferketten-Gesetz ist – trotz seiner Schwächen –  ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Doch es bleibt noch viel zu tun.  Dabei ist die Zivilgesellschaft gefordert, Druck auf die Entscheidungsträger auszuüben. Dafür müssen die Menschen jedoch die  Zusammenhänge verstehen, die das derzeitige Wirtschaftssystem lenken. Dafür ist sehr viel politische Bildung notwendig – einer der Bereiche, in dem der Amana e.V. aktiv ist.

 

Das faire Frühstück wurde von Mitgliedern des Vereins zubereitet und bereit gestellt. Auch die GEPA beteiligte sich mit einer Teeauswahl – und mit Kaffee aus der Fraueninitiative Aprolma. Das reichhaltige Buffet, auf dem auch viele marokkanische  Spezialitäten aufgetischt waren, war nicht nur eine Augenweide sondern auch eine wahre Gaumenfreude und lud zum Schlemmen ein.

Die Neuauflage des „Global Brunch“ ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Eine Welt Netz Promotor*innen Tina Adomako, Sophia Merrem und AHM Abdul Hai in Kooperation mit Amana e.V.. Nach dem sehr gelungenen Auftakt am 12. September sind vorerst 5 weitere Termine in der Schwebebahnstadt geplant. Dabei soll das Frühstück auch an verschiedenen Orten stattfinden. So sollen die Besucher*innen auch die Gelegenheit bekommen,  andere Quartiere im Tal kennen zu lernen. Gefördert werden die weiteren Termine auch durch eine  Zuwendung der Stadt Wuppertal im Rahmen des kommunalen Förderprogramms „Gemeinsam im Quartier“.

(ado/13.09.21)

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