In der südafrikanischen Township Sharpville demonstrieren am 21. März 1960 Schwarze Menschen gegen die menschenunwürdigen Gesetze des Apartheid-Regimes. Die Demo wird von der Polizei brutal niedergeschlagen. Die Beamten schießen auf unbewaffnete Demonstanten und töten zahlreiche Menschen, fast 200 werden schwer verletzt. Am 21. März wird seitdem weltweit der Opfer von damals gedacht und weil ein Tag alleine nicht reicht, um gegen Rassismus zu mobilisieren, finden seit 2008 zwei Wochen lang eine Vielzahl von Veranstaltungen statt, die Rassismus in der Gesellschaft thematisieren und Auswege suchen. Die diesjährigen Wochen gegen Rassismus finden vom 15. – 28. März 2021 statt. Das Motto lautet „Solidarität. Grenzenlos.“.
Die Auftaktveranstaltung findet am 15. März in Mainz statt. Auch NRW-weit wird an vielen Orten über Rassismus nachgedacht.
Eine kleine Auswahl an Veranstaltungen in NRW:
In Münster heißt es „Mit Poesie und Paragrafen – Rassismus sichtbar und besprechbar machen“ mit einer Auftaktveranstaltung am 15. März um 18:00 Uhr mit Cactus Junges Theater. Genaueres dazu unter Termine
Am 17. März laden Afrikanische Perspektiven e.V. Münster zu einem Abend mit dem ghanaischen Dichter und Spoken Word Artist Chief Moomen ein. Er thematisiert das reiche kulturelle Erbe seines Landes und seines Kontinents, aber er prangert auch an: Die Folgen von Sklaverei und Kolonisierung, die Ungleichheiten zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden, das indoktrinierte Minderwertigkeitsgefühl vieler Afrikaner*innen und den subtilen Rassismus, der sich auch in sogenannten Partnerschaftsprojekten einschleicht. Mehr dazu HIER.
In Solingen veranstaltet nrweltoffen Solingen eine Reihe von Online-Workshops und Seminaren, die sich an Lehrende und Schüler*innen richten. Am 18. März findet z.B. ein Antirassismus-Workshop der sich explizit an weiße Lehrer*innen wendet. Mehr dazu HIER. Einen Tag später, am 19. März können sich Jugendliche einen ganzen Tag lang mit Referent*innen über Themen wie Rassismus, Diskriminierung, Gewalt in den Religionen und mehr austauschen. Mehr dazu HIER.
Das KI in Hamm lädt gemeinsam mit FUGe e.V. ebenfalls zu mehreren Veranstaltungen ein. Darunter am 16. März zu „Rassismuskritik in Gesellschaft und Schule“ und am 24. März zu einem Workshop in dem Medienkompetenz und Demokratiebewußtsein gestärkt werden. Mehr dazu HIER und HIER.
Anlässlich der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ werden von der Polizei NRW Düsseldorf die strafrechtlichen Aspekte sowie Auswirkungen von Hate Speech im Internet dargestellt. Denis Livajic (Regierungsbeschäftigter für politisch motivierte Kriminalität, Kriminalprävention der Polizei Düsseldorf) refereiert zum Thema. Mehr dazu HIER
In Mettman veranstaltet das Bündis für Toleranz und Zivilcourage am 24. März um 18:30 einen Film- und Diskussionsabend zum Thema „Afro.Deutschland“ mit den EWN-Promotor*innen Serge Palasie und Tina Adomako. Optimistisch noch als Präsenzveranstaltung geplant, wird die Veranstaltung ins Digitale verlegt, falls das erforderlich sein sollte. Mehr dazu HIER
In Aachen geht es mit Afro.Deutschland weiter. Dort findet am 25. März mit den Fachpromotoren Tina Adomako und Serge Palasie wieder eine Vorführung des Films mit anschließender Diskussion statt.
Das ZDF zeigt anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus am 29. März im Kleinen Fernsehspiel die Doku „König Bansah und seine Tochter“. Der Film erzählt von einer ganz besonderen Vater-Tochter-Beziehung. Und von der Suche nach den Wurzeln, nach Zugehörigkeit, nach der emotionalen Heimat aller Menschen und von Menschen mit migrantischem Hintergrund im Besonderen. Der Film ist auch in der Mediathek abrufbar. Mehr dazu HIER.
Sie wollen mehr? Einen größeren Überblick mit über 100 Veranstaltungen finden Sie HIER