Anfang August wurden in Bayern die ersten „Anker-Zentren“ in Betrieb genommen. Einrichtungen in weiteren Bundesländern sollen folgen. Bis zu 1.500 Schutzsuchende sollen in einem Zentrum bis zum Abschluss ihres Verfahrens untergebracht werden. Ziel ist es, die Asylverfahren effizienter zu gestalten und die Kommunen zu entlasten.
Doch beschleunigen die Anker-Zentren wirklich die Asylverfahren? Welche Folgen haben sie für Geflüchtete? Und wie wirkt sich die Neuregelung auf die Kommunen aus? Diesen Fragen sind Migrationsforscher nachgegangen.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- Anker-Zentren werden zu Isolation und Belastungen bei Geflüchteten führen – die soziale und berufliche Integration wird erschwert. Dies wird hohe Folgekosten hervorrufen.
- Anker-Zentren vernachlässigen die Bedeutung lokaler Unterstützungsstrukturen und laufen Gefahr, deren Wissen zu verlieren.
- Anker-Zentren werden als Fremdkörper in den Kommunen wahrgenommen werden. Sie können einen Nährboden für Vorurteile liefern.
- Ob die Asylverfahren beschleunigt werden, ist fraglich.
Die Kurzstudie finden Sie hier.
Lesen Sie die Ergebnisse der Studie in diesem Artikel zusammengefasst.