Entwicklungsfinanzierung und neue Schuldenkrisen in Afrika
Seit 1996 wurden 30 afrikanische Länder im Rahmen einer weltweiten Entschuldungsinitiative von Weltbank und IWF von dem größten Teil ihrer Altschulden befreit. Zwanzig Jahre später weisen 26 von ihnen wieder ein mittleres oder gar hohes Überschuldungsrisiko auf. Ein hoher Finanzierungsbedarf beim Infrastrukturausbau und ein aggressiver Kapitalexport aus reicheren Ländern in Europa und China sind wichtige Triebkräfte für einen neuerlichen dramatischen Anstieg der Schulden in Afrika.
In Griechenland führten untragbare Staatsschulden jüngst zu einer wirtschaftlichen und sozialen Katastrophe. Hängt auch Afrika erneut am Kredithaken der reichen Länder und steuert auf eine nächste kontinentale Schuldenkrise zu? Wie genau kommt das Kapital auf den Kontinent und wer sind die Gläubiger? Welchen besonderen Herausforderungen sieht sich der Kontinent gegenüber und was haben sie mit der Schuldensituation zu tun? Wie befördert umgekehrt die Verschuldung krisenhafte Entwicklungen wie den Klimawandel und die erzwungene Migration? Wie lässt sich verhindern, dass die Verschuldung in einer sozialen Katastrophe endet? Und welche Verantwortung trägt Deutschland?
Erlassjahr.de will mit Expert*innen aus der Zivilgesellschaft Simbabwes, Mosambiks, Ugandas und der Elfenbeinküste diesen Fragen nachgehen und mit denjenigen diskutieren, die namens der Bundesregierung private und öffentliche Finanzierungen in Afrika propagieren.
Es wird simultan deutsch/englisch übersetzt.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten.
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