SDG 17 und Nord-Süd Partnerschaften: das waren die Themen des 5. Global Brunchs

Am Sonntag, dem 13. Oktober wurde zum zweiten Mal in diesem Herbst global im ZAKK, Düsseldorf gefrühstückt. Gestartet hat die Global Brunch Reihe im Herbst 2018. Bei jedem Brunch geht es um ein globales Thema, mit Bezug auf die 17 SDGs.

Inhaltlich ging es diesmal um SDG 17: Globale Partnerschaften zur Erreichung der Ziele. Dabei wurde die Rolle, die freiwillige entwicklungspolitische Entsendeprogramme spielen, beleuchtet.

Tina Adomako begrüßt zum Global Brunch

Nach der Begrüßung durch Fachpromotorin Tina Adomako gab Andreas Henning von Engagement Global eine Einführung in die unterschiedlichen Entsendeprogramme, die von Engagement Global bzw. vom BMZ (Bundesministerium für Entwicklungszusammenarbeit) gefördert werden.

Andreas Henning von Engagement Global

Er stellte nicht nur Programme wie „Weltwärts“, „Konkreter Friedensdienst“ und „Konkreter Friedensdienst Reverse“ vor, sondern erzählte auch von konkreten aktuellen Beispielen, in denen junge Freiwillige aus Deutschland mit Partnern aus dem Globalen Süden zusammenarbeiten. Das Skate Aid Projekt in Namibia ist nur eines davon.

Engagiert in Bolivien, Svenja Bachran erzählt

Noch anschaulicher ist es, wenn Personen, die selbst an einem solchen Programm teilnehmen oder teilgenommen haben, aus ihren Projekten und Perspektiven erzählen. Deshalb haben auch drei ehemalige und aktuelle Teilnehmende persönlich über ihre Arbeit berichtet.

Svenja Bachran hat ein ganzes Jahr weltwärts verbracht – in Bolivien. Dort hat sie in einem Internat Kinder betreut und dabei den bolivianischen Alltag kennen gelernt. Wie beschwerlich allein schon der Schulweg für viele Kinder ist, und wie viele zusätzliche Herausforderungen dortige Schulkinder meistern müssen, steht im krassen Gegensatz zu den vergleichbar nahezu paradiesischen Rahmenbedingungen, die Schulkinder in Deutschland genießen.

Richard Matey aus Ghana

Richard Matey von der Abibiman Foundation Ghana und Gema aus Jinotega, Nicaragua, die beide derzeit am Konkreten Friedenstdienst Reverse teilnehmen, erzählten von der Arbeit ihrer Organisationen. Mit kleinen Projekten versucht die Abibiman Foundation die SDGs bekannter zu machen und einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten. Ein Beispiel ist der Versuch, den Verbrauch von  Holz und Holzkohle in ländlichen Gebieten durch den Einsatz eines einfachen Hilfsmittels zu reduzieren. Ein hohles Formteil aus Stahlblech wird unter die Holzscheite oder Kohlen in die traditionellen Kochstellen gelegt und reduziert die Menge an Holz, die zum Kochen benötigt wird. Augenreizungen und andere gesundheitliche Nebenwirkungen durch das Kochen am offenen Feuer werden dadurch ebenfalls reduziert. Gleichzeitig generiert die Herstellung der Einsätze Einkommen für Schweißer.

Gema Velasquez erzählt u.a. von der Städtepartnerschaft zwischen Solingen und Jinotega.

In Jinotega unterstützt die NGO La Cuculmeca Bildungsprojekte, die einen nachhaltigen Tourismus fördern. Ein verbessertes Umweltmanagement soll den Erhalt der biologischen Vielfalt sichern. Dafür werden kommunale Tourismus Manager geschult. Durch einen nachhaltigen, ländlichen Tourismus werden langfristig Einkommensmöglichkeiten für Menschen vor Ort geschaffen und die Infrastruktur gestärkt.

So bekam die Besucher*innen also reichliche Einblicke über den eigenen Tellerrand. Auch das reichhaltige faire Frühstück ging über den eigenen Tellerrand hinaus, mit einigen Spezialitäten aus Ghana, wie etwa Ofam, ein scharf-süßes Kochbananenbrot und Bissap, ein herzhaftes Getränk aus Hibiskusblüten, Ananas und Ingwer.

Nach den Vorträgen gab es wie immer Raum für Fragen und Austausch.

Die Veranstaltung wurde vom Eine-Welt-Beirat der Stadt Düsseldorf gefördert.

Der nächste Global Brunch findet am 24. November statt. Das Thema ist SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz.

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