Infoletter von Germanwatch 1/2016

Mit diesem Infoletter, den wir 1-2 Mal pro Jahr verschicken wollen wir euch einige Ideen und Materialien zum Start in ein (wieder einmal) wichtiges Jahr geben. 2016 ist das Jahr der Umsetzung! Die wegweisenden Beschlüsse der UN-Klimakonferenz von Paris müssen nun in den jeweiligen Staaten umgesetzt, d.h. in nationales Recht gegossen werden. Da sind oft noch größere Nüsse zu knacken als bei einer UN-Klimakonferenz. Wer diese Mail nicht bekommen möchte bestellt sie bei mir ab, wer sie weitergeleitet bekommen hat und auf den Verteiler möchte bestellt sie bei mir. Wer im Fachforum Klima und Entwicklung mitmachen möchte, meldet sich bei Stefan Rostock (rostock@germanwatch.org).

  • Wir feiern: Am 16.2. feiert Germanwatch sein 25jähriges Bestehen. Einladung:  Konferenz „Fast Forward 2016“: 16. Feb., 9:30 – 17 Uhr, Bonn http://germanwatch.org/en/ff-2016
    Germanwatch will die Schlussfolgerungen aus den Sustainable Development Goals und dem Pariser Klimagipfel bei einer Internationalen Fachkonferenz zusammenführen und diskutieren: Was bedeutet New York und Paris konkret für die Politik vor Ort? Wie können die SDGs und die notwendigen klimapolitischen Fortschritte national, regional und lokal implementiert werden? Und wie können wir in der Klimapolitik noch mehr Dynamik entfachen?

Bildungsrelevantes und Politisches:

  • Paris/COP21: Das Ergebnis ist großartig, geht in einigen Teilen über das erwartete hinaus und erfordert nun alle Anstrengungen die Vorlage von paris in ambitionierte nationale Politik umzusetzen. Hier findet ihr Hintergrundinformationen zur UN-Konferenz mit einer Germanwatch-Analyse der Ergebnisse des Gipfels: http://germanwatch.org/de/cop21
  • Ahmedabad, Indien: Internationale Konferenz zu BNE und SDGs: ‘Education as a Driver for Sustainable Development Goals’. Über 750 TeilnehmerInnen diskutierten die Relevanz von BNE im Licht der Umsetzung der Ergebnisse von New York (SDGs), Paris (UN Klimaabkommen) und dem World Education Forum in Incheon/Korea.  Betont wurde, dass BNE stärker werteorientiert agieren soll, und dass die politische Gestaltungsoptionen für Lernende stärker in den Blick geraten müssen. Vor allem Pilotprojekte und Vorreiter sollen zum einen BNE-Komponenten erhalten, zum anderen aber durch Vorschläge für politische Regulierungen die sozialen und ökologischen Leitplanken einer nachhaltigen Entwicklung weiterentwickeln helfen. Mehr Info unter: http://ceeindia.org/esdg/About%20the%20Conference.html und der blog von Stefan Rostock unter: https://germanwatch.org/de/11631
  • Der Beschluss der Sustainable Development Goals als Teil der Agenda 2030 (http://germanwatch.org/de/sdg) hat mit dazu beigetragen, dass wir nun die Welt nicht mehr einfach in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer einteilen, sondern genau schauen, wo Reiche und Arme leben und verstehen, dass diese Ziele von allen Staaten weltweit Transformationsbereitschaft verlangen. Gleichzeitig muss es entwicklungspolitischer Bildungsarbeit gelingen, die SDG in den Alltag der Menschen zu übersetzen und aufzuzeigen, wo eigene Handlungsoptionen liegen und welche Transformation der globale Norden leisten muss. Hintergrundartikel von Klaus Milke: http://germanwatch.org/de/10834
  • Religiöse Autoritäten als Akteure vor und auf der UN-Klimakonferenz
    Nicht nur der Papst hat mit der Enzyklika „Laudato Si“ das Thema Nachhaltigkeit und Grenzen des Planeten ganz oben auf die Agenda gesetzt.  Dazu hat Germanwatch einen Blog-Beitrag (http://germanwatch.org/de/11538 ) herausgegeben und wird in den nächsten Tagen ein längeres Hintergrundpapier veröffentlichen. Auch islamische Geistliche haben dies aufgegriffen und vor Paris 100% Erneuerbare Energien und Divestment gefordert: http://islamicclimatedeclaration.org/islamic-declaration-on-global-climate-change/
  • Klage gegen RWE: Nicht zuletzt möchten wir noch auf die Klage des peruanischen Kleinbauern Saul Luciano Lliuya gegen den Energiekonzern RWE hinweisen. Saul verklagt RWE auf Unterstützung für den Bau von Schutzmaßnahmen gegen einen stark wachsenden Gletschersee oberhalb seiner Heimatstadt. Die durch den Klimawandel beschleunigte Gletscherschmelze wird zu einer Gefahr für die Einwohner von Huaraz. Die Musterklage könnte Präzedenzcharakter für viele ähnliche Fälle haben, wenn Opfer des Klimawandels und von seinen Folgen Bedrohte endlich einen Weg hätten, die Verursacher zur Verantwortung zu ziehen. Kurz vor Weihnachten kam die Nachricht: Die Klage ist angenommen und wird als Rechtssache von grundsätzlicher Bedeutung verhandelt. Mehr über den Fall und die Hintergründe: http://germanwatch.org/de/der-fall-huaraz .  Die Stiftung Zukunftsfähigkeit bittet auch um Spenden, damit Saul den Kampf vor Gericht auch tatsächlich zu Ende führen kann: http://www.stiftungzukunft.de/

Unsere Bildungsarbeit muss politischer werden

  • Der Prozess der nationalen Umsetzung kann nur gelingen, wenn er eine breite Unterstützung erfährt, dazu braucht es Wissen und Handlungsoptionen sowie Handlungskompetenz. Anregungen und Information zum politischen Germanwatch Hand Print: http://germanwatch.org/de/11227)
  • Neue Broschüre: Zukunftschancen nutzen – Wandel wagen. Bildungsarbeit nach dem Europäischen Jahr für Entwicklung von Alexander Reif, Stefan Rostock, Nicole Bosquet & Inga Zinck. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein wichtiger Pfeiler in der Umsetzungsphase der globalen Beschlüsse – auf regionaler, nationaler und lokaler Ebene – und macht Mut, den Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung zu wagen – im Privaten, wie auch im Politischen. BNE spielt eine zentrale Rolle, da sie zur Veränderung von festgefahrenen Denk- und Verhaltensmustern anregt und Menschen zu Mitgestaltern eines nachhaltigen Transformationspfads ihrer Gesellschaft macht. Die vorliegende Broschüre stellt BNE-Akteuren eine Zusammenfassung und Bewertung der SDG und der internationalen Klimapolitik nach dem Pariser Klimaabkommen zu Verfügung. Sie bietet aus BNE-Perspektive Anregungen für die eigene Arbeit. Vier Ansätze werden grob skizziert: die Gerechtigkeitsdebatte, die Frage nach nachhaltigen Lebensstilen, die Fokussierung auf Menschenrechte und strukturveränderndes, politisches Engagement im Sinne des Germanwatch Hand Prints. Info: http://germanwatch.org/de/11536
  • Germanwatch arbeitet mit Stefan Rostock in der Netzwerkwerkgruppe des Verbraucherzentralen Bundesverbandes (vzbv) zum Verbandsthema: „Nachhaltiger Konsum eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“. Auch dort setzen wir uns dafür ein, dass auf Bundeseben der Rahmen für nachhaltiges Handeln besser wird, oder wie Angelika Zahrnt und Uwe Schneidewind es ausdrücken: „Damit gutes Leben einfacher wird“ (Oekom 2013)
  • Franziskus Upcycling: Die Enzyklika „Laudato Si“, von Papst Franziskus am 18. Juni 2015 veröffentlicht, war viel zu kurz in der öffentlichen Debatte, konnte aber vor der Klimakonferenz in Paris wichtige Impulse geben. Der Text bietet für Gläubige und Atheisten Sprengkraft oder zumindest unbequeme Wahrheiten. http://germanwatch.org/de/blog Siehe auch das KlimaKompakt Nr. 85: Die Enzyklika „Laudato si’“ von Papst Franziskus und das KlimaKompakt Nr. 82: Bildung für nachhaltige Entwicklung.
  • Auch in 2016 kann die Germanwatch-Ausstellung „Klima? Wandel. Wissen! Neues aus der Klimawissenschaft“ bundesweit und auch über Deutschland hinaus ausgeliehen werden. Sie hat bisher über 7000 Menschen erreicht. An über 30 unterschiedlichen Ausstellungsorten luden die neun Themenmodule zur Auseinandersetzung mit den Ergebnissen des aktuellsten Berichtes des Weltklimarates IPCC ein. Zusammen mit der Ausstellung kommen Hintergrundmaterialien und Aktionspostkarten. Info unter: http://germanwatch.org/de/11500 und bei Alexander Reif (reif@germanwatch.org)
  • Vom 22. – 24. April 2016 (Freitag bis Sonntag) wird es in Vallendar wieder Strategietage für Jugendverbände, – gruppen und –initiativen von Germanwatch und Haus Wasserburg geben. Thema: Entwicklungsland D  – Große Transformation durch die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs).  Info und bitte um das vollständige Programm unter: unter anmeldung@haus-wasserburg.de
  • Weil es gut war: „Das Chaos wenden“ findet von 17. bis 19. Juni in Bonn statt, neuer Titel: „Ein Haus, wo alles wohnt.“ Zum Thema Migration und Transformation. In der Verbindung von Orchester- und Chormusik mit einem Seminar- und (Jugend-) Theaterprogramm wollen wir Nachhaltigkeit mit allen Sinnen erleben und Umsetzung diskutieren. Info zum letzten Mal: http://germanwatch.org/de/8850 und (besser): http://www.haus-wasserburg.de/aktuelles/news/2014/10/20/%E2%80%9Edas-chaos-wenden%E2%80%9C/ Info zum aktuellen Projekt: http://www.haus-wasserburg.de/aktuelles/veranstaltungen/2016/01/20/2016-%E2%80%9Eein-haus,-wo-alles-wohnt%E2%80%9C/?id=1 .
  • Übersicht zu unserer Bildungsarbeit unter: http://germanwatch.org/de/thema/bildung

Etwas aus der Medienarbeit:

 

Viel Spaß beim Lesen, Lernen und Anwenden. Wir hoffen die Arbeit in Zukunft in einem gestärkten Fachforum Klima und Entwicklung fortsetzen zu können.

Beste Grüße viel Spaß du Erfolg im Jahr der Umsetzung wünschen

Stefan Küper und Stefan Rostock

 

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